Ausgehend von dem Bielefelder Modell wurde das Projekt in Zusammenarbeit von Wohnbau Mainz GmbH, dem ambulanten Pflegedienst Pro Salus GmbH und dem Kooperationspartner Pflegenetz Mainz e.V. entwickelt.
Im Mittelpunkt des Quartiers befindet sich im „Cavalier Holstein“ das Wohnprojekt „Zuhause in Mainz – miteinander sorgenfrei leben“. Das gesamte Projektgebiet umfasst einen fußläufigen Bereich von etwa 800 bis 1.000 Metern rund um das „Cavalier Holstein“, in dem sich etwa 800 Wohneinheiten befinden und in dem rund 2.800 bis 2.900 Bewohnern mit und ohne Pflegebedarf leben.
Für das Projekt hat die Wohnbau Mainz GmbH in sechs barrierearmen Gebäuden insgesamt 100 Wohnungen errichtet.
Der Pflegedienst hat innerhalb des „Cavalier Holstein“ einen Quartiersstützpunkt mit 24-Stunden-Service aufgebaut und bietet im Umkreis von 800 bis 1.000 Meter dieser Wohnungen im Rahmen einer 24-stündigen Anwesenheit vor Ort flexible pflegerische Unterstützung an. Die sonst oft übliche Betreuungspauschale muss nicht bezahlt werden.
Ein Nachbarschaftscafe als Begegnungsort für alle Bewohnerinnen und Bewohner befindet sich in unmittelbarer Nähe des Stützpunktes.
Der Verein Pflegenetz Mainz e.V. begleitet und unterstützt die Arbeit mit personellen Ressourcen und finanziellen Mitteln zur Förderung der Sozialraumorientierung in der Pflege. Im ersten Schritt konnten Fördermittel für die Quartiersbegleitung – der Kümmerer vor Ort – beim Deutschen Hilfswerk gesichert werden.
Die Quartiersbegleitung ist als Quartiermanagerin im Einsatz und soll vor Ort Ideen und Anregungen aufgreifen, daraus resultierende und bestehende Angebote und Aktivitäten koordinieren und mit den Beteiligten ein Netzwerk entwickeln. Sie begleitet auch das Nachbarschaftscafe als zentrale Anlaufstelle im Quartier.
Durch die unmittelbarer Nachbarschaft zum Pflegedienst, sind die Voraussetzungen gegeben, auch Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf einzubeziehen.
Die Aktivitäten der Quartiersbegleitung zielen auf eine Steigerung des Selbsthilfepotentials der im Quartier lebenden Personen ab. Zum einen ist damit die Hilfe zur Selbsthilfe gemeint, zum anderen aber auch die Hilfe der Bewohnerschaft untereinander.
Frau Anne Pohlmann stellt sich vor: